Fischgewürze

Von Skandinavien bis Japan: Fischgewürz ist nicht gleich Fischgewürz und so unterscheiden sie sich je nach Land, Region und Kultur.

Safran gibt dem spanischen Nationalgericht Paella sein einzigartiges Aroma und seine wunderschöne goldgelbe Farbe. Paprika und Pfeffer sorgen für Wärme und Tiefe, während Knoblauch und Zwiebeln einen herzhaften Grundton bieten. Neben dem Grundgewürz Meersalz verleihen Thymian, Rosmarin und Lorbeer der Paella ein duftendes und komplexes Profil. Bei der Zubereitung von Paellas ist es unabdingbar, dass sich die Gewürze perfekt mit den Meeresfrüchten und dem Fisch verbinden.

Teriyaki Glace passt hervorragend zu zahlreichen japanischen Fischgerichten. Der süß-salzige Geschmack dieser Sauce hebt die natürlichen Aromen von beispielsweise Lachs, Thunfisch und Unagi (Aal) wunderbar hervor. Für Teriyaki-Lachs marinieren Sie den Fisch in der Teriyaki Sauce bevor Sie ihn grillen oder braten. Während des Kochens karamellisiert die Sauce, so dass der Lachs schön glänzend wird. Das Gleiche können Sie auch mit Thunfisch probieren. In Japan ist es außerdem üblich, Aal (Unagi) in Teriyaki Glace zu kochen. Heraus kommt ein herrlich würziger Fisch, der meist auf Reis serviert wird.

In asiatischen Currys tummeln sich nicht nur Gemüse oder Fleisch. Auch Fischcurrys erfreuen sich äußerster Beliebtheit. Wir haben für Sie ein besonders leckeres Seafood Thai Curry vorbereitet, falls sie sich einmal an Fischcurry versuchen wollen. Dafür verwenden wir Koriander und Limettensaft sowie unser Thai Curry Pulver. Diese pulvrige Geschmacksmischung eignet sich auch ganz hervorragend als Trockenmarinade. Die Inder nutzen vor allem Gewürze wie Kurkuma, Koriander und Kreuzkümmel sowie Senf, Chili, Garam Masala, Knoblauch und Ingwer für ihre Fischgerichte.

Die Gewürze und Kräuter einer französischen Fischsuppe Bouillabaisse spiegeln die Aromen der Provence besonders eindrucksvoll wider. Safran ist nicht nur für die charakteristische gelbe Farbgebung, sondern auch für den subtilen, leicht bitteren Geschmack und sein honig-heu-artiges Aroma verantwortlich. Fenchelsamen verleihen dieser Suppe eine süße, anisähnliche Note, während Orangenschalen für zitrusartige Frische sorgen. Das milde Chili „Piment d’Espelette“ aus dem Baskenland nutzen die Franzosen ab und an, um ihrer Bouillabaisse eine leichte Schärfe zu verleihen. Pfeffer geht natürlich auch. Salz und Knoblauch runden diese feine Fischsuppe ab. Eine Besonderheit dürfen Sie nicht vergessen: „Bouquet garni“, eine Mischung aus Petersilie, Thymian und Lorbeerblättern. Als zusammengebundener Kräuterstrauß werden sie während des Kochens an die Suppe gegeben. Sozusagen als besonderes i-Tüpfelchen.

Matjes ist besonders im Norden Europas sehr beliebt. Dieser Hering wird in einer bestimmten Lebensphase gefangen und gepökelt. Allein diese besondere Zubereitungsart ist bereits ein Gewürzverfahren, denn hier bekommt er seinen besonderen Geschmack, der mit Salz und ab und an mit Zucker verfeinert wird. Die Niederländer genießen ihren Matjes oft roh und mit gehackten, rohen Zwiebeln sowie einem Schuss Essig. Die Norddeutschen servieren Matjes oft in einer cremigen Joghurt- oder Sahne-Sauce, die außerdem Zwiebeln, Apfelstückchen und Gewürzgurken beinhaltet. Außerdem verwenden sie in manchen Regionen gern Pfeffer und Dill. Ähnliches gilt für die skandinavischen Länder. Allerdings fügen die nordischen Köche außerdem Senf, rote Beete oder Kapern hinzu. Matjes bringt bereits einen starken Eigengeschmack mit, so dass die Gewürze lediglich darauf abzielen, diesen Geschmack auf sehr feine Art und Weise zu ergänzen und auszubalancieren, nicht zu überdecken.

Als Favorit des Baskenlands finden Sie den Kabeljau in Form von „Bacalao a la Vizcaína“ (in Paprikasauce) oder „Bacalao al Pil-Pil“ (in einer Knoblauch-Olivenöl-Emulsion) auf den nordspanischen und südfranzösischen Tellern. Der Choricero-Paprika verleiht dem „Bacalao a la Vizcaína“ nicht nur eine schöne rote Farbe, er verbindet sich außerdem harmonisch mit dem hinzugefügten Knoblauch und den Zwiebeln. Petersilie dient dem Gericht zur Garnierung. Auch der „Bacalao al Pil-Pil“ kommt mit einer minimalistischen Würzung aus Olivenöl, Knoblauch und der Gelatine des Fischs selbst aus. Hinzu kommen Guindillas, kleine grüne und recht scharfe Peperoni, die in der baskischen Küche weit verbreitet sind und hauptsächlich zum Garnieren dienen.